China Reiseführer - Shanghai

Lage

Gelegen am Ufer des Huangpu Flusses unweit des Mündungsgebietes des Yangzi ins Ostchinesische Meer.

Einwohner

Der Ballungsraum Shanghai hat etwa 18 Millionen Einwohner und ist eine sogenannte Regierungsunmittelbare Stadt, gehört also keiner Provinz an (vergleichbar mit Hamburg, Bremen und Berlin).

Verkehrsanbindung

Shanghai verfügt über zwei große internationale Flughäfen. „Hongqiao“ ist stadtnah westlich des Zentrums und bedient hauptsächlich innerchinesische und innerasiatische Strecken. „Pudong“ liegt weit außerhalb im Osten und bedient zudem fast alle internkontinentalen Strecken. Der Flughafen Pudong ist mit der einzigen kommerziell genutzten Magnetschwebebahn „Transrapid“ an die Innenstadt angebunden. Bahnverbinungen gibt es in alle Teile des Landes (einschließlich Lhasa) und werden zu einem großen Teil mit Hochgeschwindigkeitszügen durchgeführt. Autobahnen und Buslinien führen ebenfalls engmaschig in alle Teile Chinas. Zwar hat Shanghai den drittgrößten Containerhafen der Welt, nach seinem Gesamtumschlag gesehen sogar den größten Hafen, Anreisen per Linien-Schiff gibt es heute aber praktisch keine mehr.

Geschichte

Obwohl die Region schon seit gut 4.000 Jahren besiedelt ist, findet Shanghai als Dorf erstmals 960 urkundlich Erwähnung. Über die Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Handelshafen und wurde aus diesem Grund auch von den Briten nach den Opiumkriegen von China zur Öffnung als „Vertragshafen“ erzwungen. Hier durften sich ab 1842 britische und später auch andere Westmächte niederlassen, deren Bürger innerhalb der verschiedenen von China autonomen Pachtgebiete nicht der chinesischen Gerichtsbarkeit unterstanden.
Mit Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre entwickelte sich Shanghai zur Weltstadt. Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte Shanghais Bevölkerungszahl die Millionengrenze. Shanghai war wie Chicago Synoym für Glanz, Dekadenz und Unterwelt.
1937 nahmen japanische Besatzungstruppen Shanghai ein. Mit Ende des 2. Weltkrieges fiel Shanghai zurück an China, da die Westmächte auf Ihre Ansprüche verzichtet hatten.
Mit dem Sieg der Kommunisten im chinesischen Bürgerkrieg und nach Ausrufung der Volksrepublik 1949 verlor Shanghai international aber auch in China selbst zunehmend an Bedeutung.
Shanghai wurde mit der Modernisierung Chinas unter Deng Xiaoping in den 1980er Jahren jedoch wieder eine Vorreiterrolle zugewiesen. Die Industrieproduktion und ausländische Investitionen stiegen stark an, schließlich wurde die Sonderwirtschaftszone „Pudong“ gegründet, in der sich heute eine der beeindruckendsten Hochhaus-Skyline befindet.
Heute ist Shanghai eine der am schnellsten wachsenden Mega-Städte der Welt und ein international bedeutendes Zentrum für Handel, Finanzen und Industrie.

Besonderheiten

Im Jahr 2010 richtet Shanghai von Anfang Mai bis Ende Oktober die Weltausstellung „Expo 2010“ aus. Es ist die bisher größte Veranstaltung dieser Art in der Geschichte der Weltausstellungen.

Klima

Shanghai hat ein subtropisches Klima mit vier Jahreszeiten, das Frühjahr und der Herbst fallen dabei kurz aus. Im Winter kann es feuchtkalt werden mit gelegentlichem Frost; im schwülheißen Sommer werden Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius erreicht, und das bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 100 %. Die von den Temperaturen und dem Wetter im Allgemeinen angenehmsten Reisezeiten sind eindeutig der Frühling und insbesondere der Herbst.

Sehenswürdigkeiten

Am Volksplatz, einer größeren Grünfläche, die quasi den Mittelpunkt der Stadt bietet, befinden sich das berühmte Shanghai Museum mit seinen Schätzen der Archäologie und dem architektonisch ebenfalls extra-vagant gestalteten Volkstheater.

Die ehemalige französische Konzession im Südwesten des Volksplatzes unterscheidet sich mit den vielen Stadthäusern und Villen im französischen Stil noch heute deutlich von anderen Stadtteilen und präsentiert sich mit einer entspannten Atmosphäre. Hier finden Sie auch die zweite bekannte Einkaufsmeile: Die Huaihai Road ist dabei aber eher Anziehungspunkt für kaufkräftige Einheimische, die hier praktisch alle international bekannten Modeketten finden.