China Reiseführer - Nanjing

Nanjing

Nanjing (in älterer Umschrift auch Nanking) liegt am Ufer des Yangzi und ist Hauptstadt der Provinz Jiangsu in Ostchina.

Nanjing ist eine der ältesten Städte Südchinas. Der Name der Stadt bedeutet übersetzt „südliche Hauptstadt“, obwohl die Stadt diese Funktion in der langen Geschichte Chinas nur verhältnismäßig kurz zu Beginn der Ming-Dynastie (ab 1368) inne hatte. Erst in den Jahren nach 1912, als China zur Republik ausgerufen wurde, wurde Sie wieder Hauptstadt, um die Rolle 1949 endgültig an Peking abzugeben.

Nanjing war immer wieder Mittelpunkt von Revolten und kriegerischen Auseinandersetzungen, so z.B. während der Taiping Rebellion Mitte des 18. Jahrhunderts, bei der teils christlich inspirierte Rebellen große Teile Südchinas eroberten. 1937 wurde Nanjing Ort des wohl schlimmsten durch die Japaner verübten Massakers. Schätzungsweise 350.000 Zivilisten wurden getötet, mindestens 20.000 Frauen aller Altersgruppen vergewaltigt.

Sehenswürdigkeiten

Nanjing hat ein reiches Kulturleben mit Orchestern, Theatern, Tanzgruppen. In den Purpurbergen konzentrieren sich die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Hier befindet sich das Sun Yatsen Mausoleum, das Grabmal des ersten provisorischen Präsidenten der Republik China. Auch das Grab des ersten Ming-Kaisers liegt hier.Es ist das einzige seiner Art südlich des Yangzi.

Die bereits 1968 fertig gestellte 6,7 km lange, zweistöckige Auto- und Eisenbahnbrücke über den Yangzi zählt noch heute zu den längsten Asiens und gilt als eine der wenigen großen Ingenieursleistungen der Mao-Zeit.

Die Ming-Stadtmauer war ursprünglich 33 km lang. Heute können Reste von ihr besichtigt werden. Sie wurde im 14. Jahrhundert von 200.000 Arbeitern erbaut und galt als größte Stadtmauer der Welt. Sie wurde angelegt, um den Kaiserhof zu schützen.